Operationen bei chronischer Mittelohrentzündung

Wir unterscheiden verschiedene Formen der chronischen Mittelohrentzündung: die chronische Schleimhauteiterung und die chronische Knocheneiterung, auch Perlgeschwulst (Cholesteatom) genannt. Beide Arten chronischer Mittelohrentzündung erfordern häufig eine Ohr-OP, die wir für Sie sorgsam planen und so schonend wie möglich gestalten.

Bei der sogenannten Schleimhauteiterung zehrt die chronische Entzündung langsam das Gewebe des Mittelohres auf, sodass immer wieder ein Loch im Trommelfell, eine sogenannte Trommelfell-Perfuration entsteht. Manchmal lösen sich dann sogar Teile der Gehörknöchelchen auf. Über die Perfuration können Keime in das Mittelohr gelangen und es besiedeln. Darum kommt es zu wiederkehrenden akuten Entzündungen des Ohrs mit Sekretfluss – und damit zu einer fortschreitenden Schwerhörigkeit.

Unsere Behandlungsziele sind die Abheilung der chronischen Entzündung und die Wiederherstellung Ihres Hörvermögens durch eine Ohr-OP. Das erreichen wir während der Ohr-OP durch einen chirurgischen Verschluss der Trommelfell-Perfuration und mit körpereigenem Gewebe. Zu diesem Zweck werden Muskelhaut (Tempolarisfaszie), Knorpelhaut (Perichondrium) oder kleine Stückchen körpereigenen Knorpels (Knorpelpalisaden) verwendet, die während der Ohr-OP aus der unmittelbaren Nähe des OP-Gebietes entnommen werden.  Falls erforderlich erfolgt in der Regel ebenfalls während derselben Ohr-OP die Rekonstruktion der Gehörknöchelchenkette.

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